1. Bloß keine Lügen.
Seien Sie darauf vorbereitet, offen und ehrlich mit Ihrer Entlassung umzugehen. Bloß nicht lügen! Wenn es Ihnen nicht gelingen sollte, dem künftigen Arbeitgeber zu eröffnen, dass Sie Ihren vorigen Job aus einem bestimmten Grund verloren haben, könnte er es auf anderen Wegen herausfinden – etwa, wenn er Ihren ehemaligen Chef kontaktiert. Diese Informationen vorzuenthalten, könnte Ihnen den neuen Job kosten. Während eines Bewerbungsgesprächs sollten Sie die Situation kurz ansprechen und zeigen, was Sie daraus gelernt haben und dann zu Ihren bisherigen Erfolgen übergehen und wie Sie damit zum Erfolg der neuen Firma beitragen können.
2. Richtiger Job, falscher Chef.
Wenn Ihre Entlassung aus einem Führungswechsel resultierte und Sie sich mit Ihrem neuen Chef nicht verstanden haben, machen Sie deutlich, dass zwischen manchen Leuten die Chemie einfach nicht funktioniert. Geben Sie eventuell Ihren vorigen Chef als Referenz an oder auch Abteilungsleiter, für die Sie tätig waren. Sie könnten so etwas sagen wie: „Mein neuer Chef und ich hatten unglücklicherweise sehr unterschiedliche Persönlichkeiten und Managementstile. Ich habe mich sehr um eine freundliche Beziehung bemüht. Ich kam auch mit früheren Vorgesetzten und Kollegen gut klar.“ Was auch immer Sie tun, sagen Sie nichts Schlechtes über den Chef, denn das wirft einzig auf Sie ein schlechtes Licht. Wenn Sie versichern können, dass andere Vorgesetzte und Kollegen nichts an Ihnen auszusetzen hatten, wird Ihr Gesprächspartner wahrscheinlich mit Verständnis reagieren. Die meisten Leute haben an irgendeinem Punkt ihrer Karriere mit schwierigen Vorgesetzten zu tun.
3. Neue Firmenstrategie.
Geben Sie kurz an, dass es Veränderungen in der Firmenstrategie gab, mit denen Sie nicht vollständig einverstanden waren. Erklären Sie im Anschluss gleich, was Sie aus der Situation gelernt haben. Wenn Sie etwas sagen wie „Nach der Fusion hatten mein Chef und ich unterschiedliche Strategien für unsere Produktgruppe vor Augen. Ich war damit nicht ganz einverstanden“, zeigen Sie eher, dass Sie nicht anpassungsfähig sind. Reden Sie nicht schlecht über Ihr ehemaliges Unternehmen und schieben Sie die Schuld nicht auf die Firma. Jede Firma verändert sich und Sie müssen zeigen, dass Sie bereit sind, sich den Veränderungen anzupassen.
4. Fehlende Qualifikationen.
Wenn sich Ihr Job weiterentwickelt hat, Sie sich aber nicht, dann sollten Sie wahrscheinlich einige Qualifikationen hinzugewinnen. Sollten Ihnen Computerkenntnisse fehlen, dann nutzen Sie die freie Zeit und belegen Sie einen Computerkurs und lernen Sie die gängige Büro-Software. Es gibt geförderte Angebote von der Arbeitsagentur, aber auch die VHS bietet kostengünstige Kurse an. Vielleicht wollen Sie auch einen anderen Kurs belegen — Buchhaltung, Kreativität, Schreiben für das Internet –ganz nach Ihren eigenen Vorlieben und Zielen. Ihre neu erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten können Sie direkt in Ihren Lebenslauf aufnehmen und potenziellen künftigen Arbeitgebern zeigen, wie Sie damit dem Unternehmen nutzen können.
5. Schlechte Beurteilungen.
Wenn Sie mehrere schlechte Beurteilungen hintereinander erhalten haben, sollten Sie sich ernsthaft mit den Gründen dafür beschäftigen. Sprechen Sie eventuell noch einmal mit Ihrem alten Chef und finden Sie die Gründe heraus. Oder fragen Sie einen ehemaligen Kollegen nach seiner ehrlichen Meinung. Wenn Sie einige Meinungen gehört haben, überlegen Sie selbst, was Sie tun können um frühere Fehler zu vermeiden. Wenn sich bei Ihnen dieselben Fehler wiederholt haben, stellt sich vielleicht auch heraus, dass Ihr früherer Job nicht wirklich richtig war für Sie. Wenn Sie ein guter Geschäftsverwalter waren, dann in den Außendienst befördert wurden und Ihren Job verloren, weil Sie die Verkaufsziele nicht erreichen konnten, ist vielleicht eine administrative Stelle besser für Sie. Vielleicht waren Sie auch ein toller Vertriebsmitarbeiter, wurden dann zum Manager des Vertriebsteams befördert, verloren diesen Posten aber aufgrund Ihres schwachen Managementstils. Dann sind Sie sicher glücklicher und erfolgreicher, wenn Sie vor den Kunden stehen und nicht hinter einem Tisch sitzen.
6. Vergehen und Unehrlichkeit.
Wenn die Gründe für Ihre Entlassung schwerwiegender waren, wie etwa Missbrauch von Firmengeldern, Drogen oder Betrug, seien Sie darauf vorbereitet, dass Firmen Sie nur widerwillig einstellen könnten. Wie der Grund auch Ihrer Entlassung auch lautet, seien Sie ehrlich, sagen Sie dazu nur, was Sie sagen müssen und zeigen Sie, dass Sie daraus gelernt und sich geändert haben. Lenken Sie dann auf die positiveren Aspekte Ihrer Leistungen.
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