Webinar: Der Seminarraum im Cyberspace

So funktioniert ein Webinar

Dafür startet und endet ein Online-Seminar auch zu einem festgelegten Zeitpunkt. Man ist also live dabei, wenn der Dozent sein Wissen vermittelt. Das Angebot an Webinaren zu den verschiedensten Themen ist enorm. Wer sich für eine Weiterbildung in diesem Stil entscheidet, sollte sich zunächst ausreichend Zeit für eine umfassende Recherche im Internet nehmen. Neben Verbänden und Schulen bieten auch viele Firmen, Agenturen und sogar Privatpersonen Webinare an. Da lohnt es sich in jedem Fall Inhalte und Kosten zu vergleichen. Ist man fündig geworden, braucht man sich nur für einen bestimmten Webinar-Termin anmelden und bekommt die Zugangsdaten, mit denen man sich dann in die Live-Konferenz einwählen kann. Eventuell müssen Sie im Vorfeld eine entsprechende Konferenz-Software des Anbieters auf Ihrem Rechner installieren, damit Sie das Geschehen auch problemlos verfolgen können. Ganz wichtig: Stellen Sie sicher, dass Ihr Computer alle technischen Voraussetzungen erfüllt, bevor Sie sich für ein Webinar anmelden. Diese sind in der Regel vom Anbieter auf der Website angegeben.

Technik ist alles

Neben einem PC oder Laptop, der noch keinen historischen Wert besitzt, brauchen Sie natürlich einen Internetzugang mit einer Datenrate von mindestens 2 MBit/s (DSL). Wer langsamer durch das Netz surft, sollte besser auf eine Videoübertragung per WebCam verzichten. Darunter würde aber die soziale Komponente des Webinars leiden. Eine gute WebCam und ein leistungsstarkes Headset ermöglichen erst die Kommunikation mit der Gruppe und dem Seminarleiter. Damit aber nicht alle durcheinander reden, kann dieser während des Seminars Kameras und Mikrofone bestimmten Teilnehmern zuteilen. Parallel dazu haben alle die Möglichkeit, sich im Chat auszutauschen. Tipp: Ein kabelloses Headset lässt Ihnen während des Webinars eine angenehme Bewegungsfreiheit. Wenn Sie sich Ihr Equipment neu zulegen, sollten Sie es im Vorfeld ausreichend testen. So laufen Sie nicht Gefahr, sich im Webinar über Störungen oder Totalausfälle ärgern zu müssen.

Vor und Nachteile

Damit haben wir auch schon den zentralen Nachteil des Webinars angesprochen: Es basiert zu 100 Prozent auf Technik, die natürlich störanfällig ist. Fällt in einem normalen Seminar der Beamer aus, so kann man sich mit Flip-Charts oder ähnlichem behelfen. Wenn bei einem Webinar die Technik versagt, gibt es keinen Plan B. Doch die zunehmende Nachfrage nach Webinaren zeigt, die Vorteile einer webbasierten Live-Schulung dominieren: Durch die geografische Unabhängigkeit sparen Sie sich Zeit und Geld einer Anreise. Webinare lassen sich wesentlich einfacher mit dem beruflichen und privaten Rahmenprogramm vereinbaren – egal ob Sie auf Geschäftsreise sind oder zu Hause auf die Kinder aufpassen. Zudem lassen sich Webkonferenzen auch aufzeichnen. So können Sie einzelne Inhalte später erneut abspielen und analysieren.

Entwicklungspotenzial in der betrieblichen Weiterbildung

Bei Arbeitgebern gewinnen Webinare als berufliche Weiterbildungsmöglichkeit immer mehr an Bedeutung. Laut einer aktuellen Umfrage der Management Circle AG sehen vor allem Personalverantwortliche in dieser Form der Weiterbildung in den nächsten Jahren ein erhebliches Entwicklungspotenzial. Allerdings scheiden sich die Geister, wenn es um die Inhalte geht, die über Webinare vermittelt werden sollen. Während Mitarbeiter das Potenzial von Webinaren in Themen mit eindeutigem Erklärungsbedarf sehen – also Lehrinhalte zu Neuen Medien, Computertechnologien oder rechtlichen Rahmenbedingungen, würden Personaler Online-Seminare eher zur Steigerung von Führungs- und Sozialkompetenzen einsetzen.


Quellen: haufe.de, IHK, business blog Bildquelle: © vgstudio – Fotolia.com

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