Bitte kein Einheitsbrei
Bewerbern muss bewusst sein, dass der Lebenslauf das eigentliche Kernstück ihrer Bewerbung ist. Wer lediglich einen Standard-Lebenslauf seiner Bewerbung beilegt, riskiert schneller Absagen. Stattdessen sollte der Inhalt des Lebenslaufs individuell auf den Arbeitgeber zugeschnitten sein. Je genauer Sie dem Personaler das liefern können, was er gerade sucht, desto besser für Sie. Das gelingt Ihnen zum Beispiel, indem Sie die Stellenanzeige genau analysieren und die dazu passenden Schwerpunkte Ihrer Ausbildung und Berufserfahrung im Lebenslauf herausstellen. Damit steigern Sie Ihre Chancen auf eine positive Rückmeldung. Versuchen Sie, die in der Stellenbeschreibung verwendeten Schlüsselbegriffe in Ihre Tätigkeitsbeschreibungen einfließen zu lassen. Aber Vorsicht: Schreiben Sie keine Romane. Ein Lebenslauf muss klar strukturiert, übersichtlich und leicht verständlich sein.
Mut zur Lücke
Keine Sorge: Lücken im Lebenslauf sind mittlerweile akzeptierter als noch vor einigen Jahren. Denn immer weniger Bewerber haben eine klassisch geradlinige Karriere oder Ausbildung hinter sich. „Patchwork-Biographie“ nennen Personaler den eher unkonventionellen Werdegang, ohne diesen jedoch damit abzuwerten. Ob so eine Patchwork-Biografie positiv oder negativ beurteilt wird, hängt vom Gesamtbild des bisherigen Karriereweges und vom roten Faden darin ab. Wenige Ausreißer oder eine Umorientierung während der Ausbildung sind für Personaler leichter nachzuvollziehen, als eine Auflistung chaotischer Job-Wechsel zwischen kurzen beruflichen Stationen. Typische Kennzeichen für eine Patchwork-Biografie sind neben Ausbildungsabbrüchen und häufigen Jobwechsel auch Quereinstiege in andere Branchen, Wechsel zwischen Festanstellung, Selbständigkeit oder freier Mitarbeit sowie befristete Jobs oder Funktionen”, erklärt die Karriereberaterin Helga Krausser-Raether gegenüber süddeutsche.de. Auch Karriereknicke oder Lücken durch freiwillige und unfreiwillige Auszeiten gehörten dazu. Wichtig sei, nichts davon verschleiern, sondern die Brüche mit großer Offenheit zu argumentieren. Entscheidend für die Bewerberauswahl seien laut der Expertin letztendlich immer zwei Punkte: “Der eindeutige Bezug zur ausgeschriebenen Stelle und die hohe Übereinstimmung zwischen den Qualifikationen des Bewerbers und den Anforderungen des Unternehmens.”
Keine Formfehler
Doch egal ob stringent oder unkonventionell zusammengesetzt – bei der Erstellung Ihres Lebenslaufes sollten Sie sich an einige Regeln halten. Hier die wichtigsten:
- Kontrollieren Sie mehrmals Rechtschreibung und Kommasetzung!
- Überprüfen Sie, ob die Daten mit den übrigen Angaben in der Bewerbung, etwa im Bewerbungsschreiben, übereinstimmen!
- Verwenden Sie nur eine Schriftart und nicht zu viele Schriftgrößen!
- Stellen Sie Datumsangaben immer im selben Format dar, z.B. 03. August 2009!
- Verwenden Sie maximal zwei Seiten und überladen Sie die Seiten nicht mit Text!
- Unterschreiben Sie Ihren Lebenslauf immer mit Vor- und Nachnamen und vermerken Sie Ort und Datum!
(Quellen: sueddeutsche.de, hr-online, roberthalf.de) Bildquelle: © eyewave – Fotolia.com