Nachmittagstief: Das macht müde Mitarbeiter munter

Während der Feierabend noch in weiter Ferne ist, fehlt uns am Nachmittag häufig der Schwung zum Weiterarbeiten. Gegen dieses tägliche Formtief ist kaum jemand gefeit. Mit den folgenden Tipps können Sie sich selbst wieder anschieben…
Kennen Sie das? Statt erholt und mit neuer Energie aus der Mittagspause zu kommen, hängen Sie am Nachmittag völlig schlapp am Arbeitsplatz, stieren Löcher in die Luft und gähnen mit den Kollegen um die Wette. Doch leider nimmt der Berg an Arbeit auf Ihr kleines Formtief keine Rücksicht. Mit ein paar Tricks schlagen Sie dem Biorhythmus ein Schnippchen und überstehen die Nachmittagsflaute.

Richtig essen!

Ihre Nahrung ist quasi Ihr Kraftstoff und je besser die Inhaltsstoffe, umso länger schnurrt der Motor. Starten Sie deshalb mit einem energiereichen Frühstück zum Beispiel mit Müsli, Vollkornbrot und Obst. Wer sich mittags den Schweinekrustenbraten samt Knödel und Nachtisch einverleibt, braucht danach auch den letzten Rest Energie zur Verdauung. Proteine hingegen laden den Akku wieder auf. Greifen Sie also lieber zu magerem Fleisch oder Fisch mit Salat und verzichten Sie auf den Nachtisch. Wenn Sie dann am frühen Nachmittag einen Apfel oder einen fettarmen Joghurt essen, bleiben Leistungskraft und Konzentrationsfähigkeit relativ konstant. Sinnvoll kann es auch sein, fünf kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu essen als drei große.

Ausreichend trinken!

Je größer die Hektik im Job, umso weniger wird getrunken. Viele vergessen es einfach, wenn die Arbeit sie zu sehr beansprucht. Dabei sind Wasser, Kräutertees und zuckerarme Fruchtsäfte die Fitmacher schlechthin. Ein Glas pro Stunde sollten Sie schon schaffen. Der doppelte Espresso hingegen putscht Sie nur kurzfristig auf und macht Sie danach nur noch schlapper.

Schokolade für gute Laune und schnelle Energie

Das muss ab und zu einfach mal sein – ein Stückchen Schokolade. Die macht nicht nur glücklich, sondern erhöht auch in kurzer Zeit den Blutzucker und sorgt so für einen schnellen Energieschub. Die Zartbittervariante ist dabei besser für die Figur und durch ihren höheren Anteil an Magnesium und Antioxidantien auch gesünder als Vollmilchschokolade.

Sonne tanken!

Mindestens alle 90 Minuten sollten Sie eine fünf- bis zehnminütige Pause einplanen. Gehen Sie wenn möglich ein paar Minuten an die frische Luft, denn die Sonne – auch wenn sie sich hinter Wolken versteckt – hemmt die Produktion des Schlafhormons Melatonin und sorgt für die Bildung von Serotonin, dessen Mangel Abgeschlagenheit und Depressionen verursachen kann. Und auch wenn 90 Minuten noch nicht vergangen sind: Gerade schwierige Aufgaben lassen sich oft leichter lösen, wenn man sie zwischenzeitlich loslässt. Nach einer kurzen Pause ist der Denkknoten oft geplatzt.

Ein kurzes Nickerchen

Ob „Xeu-Xi“ in China, „Inemuri“ in Japan, „Siesta“ in Spanien oder „Catnap“ in den USA – in vielen Ländern gehört das kleine Nickerchen zur Mittagszeit bereits zur Bürokultur. Das deutsche Pflichtbewusstsein hingegen lässt sich so gar nicht mit dem Bild des dösenden Mitarbeiters vereinbaren. Dabei werden Schlafmediziner und Neurowissenschaftler nicht müde zu erwähnen, dass bereits 20 bis 30 Minuten Schlaf tagsüber eine enorm positive Wirkung auf unsere Leistungsfähigkeit haben. Zahlreiche Studien belegen: Wer das nachmittägliche Performance-Tief nutzt, um ein paar Minuten zu schlafen, ist danach aufmerksamer, belastbarer und leistungsfähiger. Denn das Kantinenkoma, in das wir häufig nach dem Mittagessen fallen, hat nicht nur mit der anstrengenden Verdauung zu tun. Menschen haben eigentlich von Natur aus ein polyphasisches Schlafmuster, schlafen also mehrmals am Tag – so wie Kleinkinder und ältere Menschen es tun. Ein kurzes Mittagsschläfchen liegt also ganz in unserer Natur.

Verspannungen lösen!

Wenn sich die Müdigkeit Ihrer bemächtigt, stehen Sie kurz auf und machen Sie sich lang. Dehnen Sie ein wenig Ihre Muskeln, denn wer lange sitzt, verkrampft mit der Zeit. Wem so viel Gymnastik vor den Augen der Kollegen peinlich ist, der kann auch einige Minuten gleichmäßig mit den Schultern rollen. Dadurch werden die Muskeln wieder besser durchblutet und mehr Sauerstoff transportiert.

Bildquelle: © contrastwerkstatt – Fotolia.com

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