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1. Gebot: Du sollst stolz auf Dich sein

Oft fehlt es an der nötigen Portion Selbstbewusstsein, um auf sich und seine Leistung aufmerksam zu machen. Dabei gibt es gar keinen Grund, bescheiden oder gar devot zu präsentieren, wenn man gute Ergebnisse vorweisen kann. Wer hingegen selbstbewusst präsentiert, verstärkt damit die Wertschätzung seiner Leistung. Seien Sie stolz auf das, was Sie täglich leisten und bislang erreicht haben. Vom Lob des Kunden angefangen über das Dankeschön eines Kollegen, dem Sie geholfen haben, bis hin zu dem zusätzlichen Kilometer Ihrer letzten Joggingrunde. Und wenn Sie zufällig an einem Spiegel vorbei kommen, lächeln Sie sich zu und gratulieren sich insgeheim.

2. Gebot: Du sollst Dich selbst erkennen

Wer sich nicht bewusst ist, was er leisten kann, hat nichts was er vermarkten kann. Selbsterkenntnis ist Voraussetzung für Selbstvermarktung. Analysieren Sie deshalb Ihre eigenen Stärken und Schwächen. Hilfreich kann dabei die Beantwortung folgender Fragen sein: Wie gut ist die Arbeit, die ich leiste? Was kann ich besser als andere? Wo liegen meine Kompetenzen durch Schule, Studium oder Berufsausbildung? Was mache ich in meinem Job besonders gerne? Wofür werde ich gelobt, wofür kritisiert? Welchen Fähigkeiten verdanke ich meine Stellung innerhalb der Firma? Auf welche Erfolge kann ich zurückblicken? Konzentrieren Sie sich auf Ihre zentralen Stärken und prüfen Sie, was Sie mit diesen für das Unternehmen erreichen können.

3. Gebot: Tue Gutes und rede darüber

In einer Umfrage des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater hielten 28 Prozent falsche Bescheidenheit für einen der Top-10-Karrierekiller. Wer nichts sagt, muss damit leben, dass andere unverdient das Lob einstreichen, die Beförderung oder die Gehaltserhöhung. Um sicher zu gehen, dass die eigenen Verdienste auch Ihnen selbst zugeordnet werden, müssen Sie über Ihre Erfolge reden, jedoch nicht damit prahlen. Übrigens sind oft Frauen gehemmt im Verkauf der eigenen Erfolge. Einer Studie der Universität Heidelberg zufolge ist das auch einer der Gründe, warum Männer bei Bewerbungen oft erfolgreicher sind: Mit 3 Minuten 42 Minuten reden die Herren über ihre beruflichen Stärken im Schnitt fast eine Minute länger als die Damen (2 Minuten 50 Sekunden?).

4. Gebot: Du sollst anderen helfen

Stellen Sie nicht sich und Ihre Großtaten auf einen Sockel, um sich von allen bewundern zu lassen. Dieser Schuss geht mit Garantie nach hinten los. Seien Sie geschickt: Wer das eigene Können so präsentiert, dass sich andere – also der Chef, die Kollegen oder der Kunde – einen Nutzen oder Vorteile davon versprechen, macht sich unentbehrlich. Und beliebt: Denn wenn Sie Ihr Wissen mit den Kollegen hilfsbereit teilen, werden diese das Dritten gegenüber wohlwollend erwähnen. Und Mundpropaganda ist die beste Eigenwerbung, die Sie bekommen können.

5. Gebot: Du sollst Ziele haben

Wer nicht weiß, wo er hin will, wird nie ankommen. Um Ihre Karriere voranzubringen, sollten Sie genau wissen, welche konkreten Ziele Sie erreichen möchten und sich in Etappen den Weg dorthin skizzieren. Nur auf Zufall und Schicksal zu vertrauen ist allenfalls bequem. Ihren beruflichen Aufstieg werden Sie so nicht steuern können.

6. Gebot: Du sollst einmalig sein

Versuchen Sie stets das Original zu sein, nicht die Kopie. Auch wenn es ein Trugschluss ist, die meisten Menschen gehen ganz automatisch davon aus, dass die Ersten auch die Besten sind. Das ist die Macht des Alleinstellungsmerkmals. Suchen Sie sich solche Merkmale auch in den kleinen Dingen des Arbeitsalltags, wie Ihrer Kleidung, Ihren Arbeitsmaterialien oder Ihrer E-Mail-Signatur. Wer positiv aus dem Rahmen fällt, bleibt auch positiv im Gedächtnis. Versuchen Sie trotzdem, wo immer Sie können, das Original und ein Pionier zu sein.

7. Gebot: Du sollst glaubwürdig sein

Bleiben Sie aber trotz Ihrer Einmaligkeit glaubwürdig, sonst wird Ihr Auftreten vor den Kollegen zur Farce, und statt Respekt und Anerkennung zollt man Ihnen nur Spott und Häme. Eine der wichtigsten Regeln beim Selbstmarketing lautet daher, sich selbst treu zu bleiben. Diven und Schauspieler werden von anderen schnell enttarnt und schaden sich nachhaltig.

8. Gebot: Du sollst Deinen Chef achten

Viele Arbeitnehmer pflegen einen reichlich verkrampften Umgang mit Ihrem Chef. Aus Angst etwas Falsches zu sagen, sagen Sie lieber gar nichts. Dabei ist der Chef ist auch nur ein Mensch, dem ein lockerer und freundlicher Umgang sicher lieber ist, als das mentale Strammstehen, sobald er den Raum betritt.  Auch er freut sich, wenn er gefragt wird, wie sein Wochenende war. Wenn er um Rat gefragt und natürlich wenn er gelobt wird – für die neue Espresso-Maschine in der Küche oder den Gewinn eines neuen Kunden. Ehrlich formulierte Anerkennung kommt gerne doppelt und dreifach zurück.

9. Gebot: Du sollst Dich vernetzen

Selbstmarketing ist keine Einmal-Aktion, sondern vielmehr eine Strategie, um Beziehungen aufzubauen und für wichtige Leute sichtbar zu bleiben. Schließlich soll es sich auszahlen, wenn neue Jobs oder Etats vergeben werden. Daher müssen Sie stets präsent sein. Finden Sie also die geeigneten Plattformen, um sich online und offline zu präsentieren. Xing & Co. alleine reichen nicht. Besuchen Sie Veranstaltungen, Vorträge, Messen etc., auf denen Ihre Person bzw. Ihre Fähigkeiten gefragt sind und wo Sie diese einer größeren Personengruppe präsentieren können.

10. Gebot: Du sollst es nicht übertreiben

Menschen konkurrieren gelegentlich um Aufmerksamkeit – im Job wie in der Familie. Achten Sie darauf, dass diese natürliche Konkurrenz nicht zum unschönen Wettbewerb wird. Üben Sie sich trotz Eigenmarketing auch in Zurückhaltung, wenn es die Situation erfordert. Das wird Ihr Ansehen garantiert nicht schmälern. Wer hingegen versucht, seine Kollegen in den Schatten zu stellen, um alle Scheinwerfer auf sich auszurichten, ist ein schlechter PR-Berater in eigener Sache.

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