Hohe Zufriedenheit durch niedrige Arbeitslosigkeit
Neben der individuellen Gesundheit spielt die niedrige Arbeitslosigkeit eine entscheidende Rolle für die hohe Zufriedenheit. Erwerbstätige geben im Durchschnitt eine um über 20 Prozent höhere Lebenszufriedenheit an als arbeitslos gemeldete Personen. Erwerbstätige sind aber nicht nur so zufrieden, weil Arbeit finanzielle Sicherheit mit sich bringt. So sind Arbeitslose, die die gleichen monatlichen Einkünfte, den gleichen Gesundheitsstatuts und den gleichen Bildungsstand haben wie Erwerbstätige, signifikant unglücklicher als Menschen, die einer sinnstiftenden Arbeit nachgehen. Auch die Angst vor Arbeitslosigkeit ist gegenüber früheren Befragungen gesunken: Erwerbstätige erwarten inzwischen seltener, ihren Job zu verlieren; Arbeitslose wiederum sehen größere Chancen auf eine baldige Anstellung.
Deutsche zwischen 50 und 60 Jahren unzufriedener
Am zufriedensten zeigen sich laut Studie junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren und Personen kurz nach dem Renteneintritt. Was aber heute ebenso wie vor 20 Jahren gilt: Die 50- bis 60-Jährigen sind deutlich unzufriedener als der Durchschnitt. Darüber hinaus macht die Studie deutlich, dass persönliches Vertrauen gegenüber Mitmenschen stark mit der Lebenszufriedenheit einhergeht: 64 Prozent der Personen, die Vertrauen in andere Menschen haben, zeigten sich mit ihrem Leben besonders zufrieden. Bei den misstrauisch eingestellten Befragten waren es nur 30 Prozent.
Die IW-Studie beruht auf letztverfügbaren Daten des Sozio-ökonomischen Panels aus dem Jahr 2012; im Rahmen des Panels werden regelmäßig rund 20.000 Menschen in Deutschland befragt.
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