Angenehme Gesprächsatmosphäre
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Gesprächspartner sich wohlfühlt. Das wird Ihnen nicht gelingen, wenn Sie hinter Aktenstapeln verschwinden und das Chaos auf Ihrem Schreibtisch langsam aber sicher das ganze Büro annektiert. Der Ort eines geschäftlichen Gespräches sollte hell und freundlich, aufgeräumt und gut gelüftet sein. Wichtig: Sprechen Sie immer auf Augenhöhe miteinander! Entweder Sie stehen für das Gespräch auf, oder Sie bieten Ihrem Gast einen Platz an, um sich sitzend mit ihm zu unterhalten. Aber bleiben Sie dabei bitte nicht hinter Ihrem Schreibtisch sitzen. Mit kleinen Höflichkeitsfragen – etwa nach dem Verlauf der Reise – bezeugen Sie Ihr Interesse. Hören Sie Ihrem Gegenüber immer aufmerksam zu und lassen Sie ihn ausreden. Es wäre mehr als unhöflich, wenn Sie während des Gespräches E-Mails bearbeiten oder Anrufe entgegennehmen.
Duzen oder Siezen?
Ob Sie im beruflichen Umfeld jemandem das Du anbieten, will gut überlegt sein. Ein Zurück gibt es nämlich nicht und im Zweifelsfall tritt man geschäftlich lieber zu förmlich als zu kumpelhaft auf. Auf keinen Fall sollten Sie die Entscheidung, einen Kollegen, Kunden oder Vorgesetzten zu duzen, auf einer feucht-fröhlichen Firmenfeier treffen. Generell dürfen Sie das Du nur rangniederen oder bei gleicher beruflicher Position neuen bzw. wesentlich jüngeren Kollegen anbieten. Das Geschlecht spielt dabei keine Rolle mehr: Die Frau kann ebenso das Du vorschlagen, wie ihre männlichen Kollegen. Sie müssen auch nicht jedes Du annehmen. Um Ihr Gegenüber damit nicht zu brüskieren, empfiehlt sich eine diplomatische Antwort: „Vielen Dank, ich fühle mich geehrt, möchte Ihr Angebot aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht annehmen. Sind Sie einverstanden, wenn wir damit noch warten?“
Die richtigen Themen
Vorsicht, nicht jedes Thema ist Smalltalk-tauglich. Mit einem detaillierten Bericht über Ihre letzte Wurzelbehandlung werden Sie kaum jemanden in Ihren Bann ziehen. Neben diversen Krankheiten haben auch Politik, Tratsch und Sex kein Potenzial für einen erfolgreichen Smalltalk. Setzen Sie lieber auf unverfängliche, positive Themen. So banal es klingt, das Wetter ist immer ein dankbarer Einstieg in ein zwangloses Gespräch. Jeder kann mitreden und im Handumdrehen landet man bei Grillrezepten oder der Urlaubsplanung. Fragen zu stellen, ist ebenfalls eine sehr gute Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen. So zeigen Sie Interesse und können die Unterhaltung geschickt lenken.
Verbale Attacken
Anstelle eines angenehmen Zeitgenossen entpuppt sich Ihr Gesprächspartner als verbaler Pitbull? Bleiben Sie gelassen! Meist steckt Wut oder Ärger hinter provozierenden Fragen. Statt ebenfalls gereizt zu reagieren, erkundigen Sie sich, wie die Frage gemeint ist. Mit einer ruhigen und vor allem sachlichen Reaktion nehmen Sie jedem Stänkerer den Wind aus den Segeln. Versuchen Sie das Gespräch von der emotionalen auf die Sachebene zu verlagern, indem Sie fragen: „Sie regen sich im Augenblick sehr auf. Um was geht es eigentlich?“
Am Telefon
Ein fröhlich posauntes „Tachchen auch!“ oder ein neckisches „Tschö-mit-Ö“ verbreiten keine gute Laune sondern allenfalls Verwunderung. Nehmen Sie ein Gespräch hingegen lediglich mit einem kurzen „hallo“ oder nur Ihrem Nachnahmen entgegen, wirkt das unhöflich und kann den Gesprächspartner verunsichern. Melden Sie sich daher immer mit dem entsprechenden Tagesgruß, Firmennamen und Ihrem Vor- und Zunamen. Notieren Sie sich sicherheitshalber den Namen Ihres Gesprächspartners zu Beginn des Telefonats. So können Sie ihn während des Dialogs ab und zu persönlich ansprechen. Das schafft ein positives Gesprächsklima. Auch in den beiden folgenden Teilen unseres JobScout24 Karriereknigge befassen wir uns weiter mit dem Thema Kommunikation. Dann geben wir Ihnen Tipps für Ihre berufliche Korrespondenz und nehmen die Körpersprache genauer ins Visier.
(Quellen: www.knigge-rat.de, BUIZZ Guide)