lastminute.de ergeben hat. 19 Prozent davon arbeiten sogar jeden Tag und das, obwohl 71 Prozent von ihnen ihren Arbeitsalltag als anstrengend empfinden. „Für mehr als jeden zweiten Berufstätigen ist die schönste Zeit des Jahres heute eher die schönste Arbeitszeit des Jahres: Statt am Schreibtisch wird eben am Pool gearbeitet. An Abschalten ist bei den Urlaubsarbeitern nicht zu denken, die Erholung leidet massiv“, so Jörg Burtscheidt, Geschäftsführer lastminute.de.
Wachsender Trend zur Urlaubsarbeit
Der Trend geht klar zur Urlaubsarbeit. „Handy, Laptop, Smartphone und andere mobile Geräte machen möglich, was früher einfach nicht ging: jederzeit und überall erreichbar sein“, so Burtscheidt. Die Umfrage ergab zudem: Je jünger ein Arbeitnehmer, desto mehr arbeitet er im Urlaub. Der Anteil derer, die in der freien Zeit arbeiten, nimmt mit steigendem Alter ab. Und je höher Schulbildung und Einkommen, je eher wird die freie Zeit nicht nur zur Erholung genutzt. Dr. Volker Kitz, Psychologe und Bestseller-Autor, erklärt diesen Trend: „Das Schwierigste ist, dem eigenen Impuls zu widerstehen. Wir sind so sehr darauf konditioniert, immer und überall erreichbar und verfügbar zu sein, dass uns regelrecht etwas fehlt, wenn mal die langersehnte und wohlverdiente Ruhe einkehrt.“
Die Top 5 Gründe für Urlaubsarbeit:
- Verantwortungsgefühl (46 Prozent)
- Es bleibt sonst zu viel liegen (33 Prozent)
- Endlich Zeit, sich um Sachen zu kümmern, zu denen man im Arbeitsalltag nicht kommt (29 Prozent)
- Weil es Spaß macht (28 Prozent)
- Spontane Projekte, um die man sich kümmern muss (28 Prozent)
Von fast jedem vierten Angestellten erwarten Arbeitgeber Erreichbarkeit
Von fast jedem vierten Angestellten erwarten Arbeitgeber Erreichbarkeit in Urlaub und Freizeit. Tatsächlich werden über die Hälfte der deutschen Berufstätigen in Urlaub oder Freizeit auch von Vorgesetzten und/oder Kollegen kontaktiert. Aber dies scheint kein Problem zu sein: Nur rund ein Drittel (31 Prozent) davon stört oder ärgert das. Selbst die Mehrheit der Partnerinnen und Partner bleibt offenbar cool, wenn die bessere Hälfte in Urlaub oder Freizeit arbeiten würde: Nur 22 Prozent der Berufstätigen in einer Partnerschaft bekommen deshalb Streit. Der Experte Dr. Manuel Tusch empfiehlt dennoch: „Wenn es irgendwie möglich ist, machen Sie sich in der Freizeit frei von der Arbeit. Ein Mittelweg ist schwierig einzuhalten, denn aus der Ferne lässt sich meist schwer einschätzen, wie dringend die Dinge wirklich sind.“ Bildquelle: © racamani – Fotolia.com