Frühjahrsmüdigkeit

Kaum raus aus der Winterdepression, geht es schon wieder in die Frühjahrsmüdigkeit. Rund die Hälfte der Bevölkerung leidet im Frühjahr unter Antriebslosigkeit und „reizender“ Laune. Wir haben Tipps, mit denen Sie Ihren Körper frühjahrsfit machen! Das Wetter verlangt den deutschen Arbeitnehmern in diesem Jahr so einiges ab. Von der lang anhaltenden Winterdepression schleppen wir uns ohne Umwege in die Frühjahrsmüdigkeit. Mittlerweile hat ein herzhaftes Gähnen den obligatorischen Guten-Morgen-Gruß unter Kollegen abgelöst und keiner nimmt es einem übel. Nicht nur unsere Befindlichkeit auch unsere Leistungsfähigkeit leidet unter dem körperlichen Tiefdruckgebiet. Doch warum ist das so?

Hormone sind schuld am saisonalen Jetlag

Eigentlich sehnen wir uns alle nach den ersten sonnigen Frühlingstagen, und dann schaffen wir es kaum aus dem Bett. Rund die Hälfte der Deutschen leidet unter dem Phänomen Frühjahrsmüdigkeit – Wetterfühlige und Menschen mit niedrigem Blutdruck sind am häufigsten betroffen. Eine richtige Krankheit ist es nicht und trotzdem sind frühjahrsmüde Menschen weit davon entfernt, im Job ihr Leistungsniveau zu halten. Stattdessen kämpfen sie mit Antriebslosigkeit, Schwindelgefühlen, Kopfschmerzen und Gereiztheit. Zwei bis vier Wochen können diese Symptome anhalten. Eine umfassende wissenschaftliche Erklärung gibt es dafür bislang noch nicht. Allerdings sind sich die Experten sicher, dass die ständigen Temperaturschwankungen gerade zu Beginn des Frühjahrs unserem Körper zu schaffen machen. Plötzlich höhere Temperaturen weiten unsere Blutgefäße mit der Folge, dass der Blutdruck sinkt und wir uns schlapp fühlen. Auch unser Hormonspiegel gerät plötzlich durcheinander, denn wenn im Frühjahr wieder häufiger und länger die Sonne scheint, schaltet der Körper die Produktion um – vom „Schlafhormon“ Melatonin (bedingt durch das lange Wintergrau) auf das Glückshormon „Serotonin“. Bis sich Hormonhaushalt und Biorhythmus wieder eingependelt haben, dauert es ein bisschen und dass sorgt ebenfalls für Befindlichkeitsstörungen.

Sieben Tipps bei gegen Frühjahrsmüdigkeit

Doch jammern hilft nicht. Sie können Ihren Körper aktiv dabei unterstützen, den saisonalen Jetlag zu überwinden. Hier sind unsere Tipps gegen Frühjahrsmüdigkeit:

Tipp 1: Den Tag richtig beginnen

Recken und strecken Sie sich ausgiebig im Bett, bevor Sie aufstehen. Das weckt den Kreislauf. Richtig in Schwung bringen Sie sich danach mit Wechselduschen. Die steigern den Blutdruck und stärken das Immunsystem. Achtung: Das Wasser sollte weder zu heiß noch eiskalt sein. Stellten Sie sich erst einige Minuten unter die warme Dusche, dann brausen Sie mit kühlerem Wasser zunächst Beine und Arme ab. Beginnen Sie immer am Fuß oder an der Hand und führen Sie die Dusche über die Außenseiten bis zur Hüfte bzw. Schulter und dann an den Innenseiten der Gliedmaßen zurück. Danach sind  Brust, Bauch, Nacken und Gesicht dran. Zweimal wiederholen und mit kalter Dusche aufhören.

Tipp 2: Viel Sonne und frische Luft

Lassen Sie das Auto stehen und sparen Sie sich das Geld für öffentliche Verkehrsmittel. Wenn möglich gehen Sie zu Fuß oder radeln Sie zu Ihrem Arbeitsplatz. Auch in der Mittagspause sollten Sie Sonne tanken. Das regt die Serotonin-Produktion zusätzlich an und Sie helfen Ihrem Körper damit, sich schneller umzustellen. Verzichten Sie noch auf die Sonnenbrille, denn dann kann mehr Licht über die Netzhaut des Auges auf den Körper einwirken.

Tipp 3: Vitamine naschen

Lassen Sie das Rosinenbrötchen oder die Wurstsemmel liegen und greifen Sie zum Frühstück lieber zu Bananen, Trauben, Äpfel und Ananas. Viele Obst- und Gemüsesorten enthalten ebenfalls Serotonin und tun Ihrem Körper gut. Nicht zuletzt, weil dieser bei der Verdauung von leichter, vitaminreicher Kost weniger beansprucht wird.

Tipp 4: Powernapping

Achten Sie auf die Signale Ihres Körpers: Jeder Mensch hat irgendwann – meist zwischen 14 und 16 Uhr – ein Formtief. Statt die Müdigkeit zu bekämpfen, gönnen Sie sich ein kurzes Schläfchen auf dem Bürostuhl. Nach nur 20 Minuten fühlen Sie sich wie neu geboren, sind konzentrierter, kreativer und leistungsfähiger.

Tipp 5: Sport & Bewegung

Treiben Sie zwei- bis dreimal in der Woche Sport, wenn möglich an der frischen Luft. Dabei müssen Sie sich nicht vollkommen verausgaben. Leichtes Jogging, Walking oder Rad fahren sind völlig ausreichend, um Körper und Geist wieder in Schwung zu bringen. Übrigens: Die Glücksgefühle, die wir nach dem Sport genießen, liegen ebenfalls am Serotonin, dass durch die körperliche Anstrengung vermehrt ausgeschüttet wird.

Tipp 6: Schwitzen

Ähnlich positiv wie die Wechselduschen wirken Sauna-Gänge im Frühjahr auf den Körper. Giftstoffe werden ausgeschwitzt, der Kreislauf angeregt und das Immunsystem gestärkt. Aber bitte nicht übertreiben: Einmal pro Woche zwei bis drei Saunagänge sind ausreichend. Schwitzen Sie nur so lange, wie Sie sich dabei wohlfühlen aber nicht länger als 15 Minuten.

Tipp 7: Ausreichend Schlaf

Gehen Sie früh zu Bett und schlafen Sie mindestens sieben bis acht Stunden. Auf wilde Partynächte werden Sie, wenn Sie unter Frühjahrsmüdigkeit leiden, sowieso keine Lust haben. Gerade jetzt braucht der Körper ausreichend Erholung, um die Umstellung von Winter auf Frühling zu meistern.


Bildquelle: © ASDF_MEDIA – Shutterstock.com

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