Das Verfassen eines Lebenslaufs erfordert nicht nur Zeit, sondern auch einen gründlichen Blick fürs Detail. Sie müssen sich an die Daten Ihrer Ausbildung und Ihrer früheren Stellen erinnern; Sie müssen sich darüber klar werden, was Sie sagen möchten, es aufschreiben, überarbeiten und aufarbeiten, bis Ihr Lebenslauf ein wirklich attraktives Bild von Ihnen zeichnet. Und dann immer wieder Korrekturlesen… Damit Ihr Lebenslauf die Aufmerksamkeit erhält, die er verdient, sollten Sie diese folgenden häufigen Fehler vermeiden:
1. Auf automatische Rechtschreibprüfung vertrauen
Verlassen Sie sich niemals auf die Rechtschreibprüfung (so können Sie beispielsweise versehentlich ‘verlasen’ statt ‘verlassen’ tippen, und das wird nicht erfasst). Prüfen Sie den Text mehrfach und bitten Sie dann einen Freund, ihn nochmals zu korrigieren. Ein Blick für Details und ausgeprägte Fähigkeiten in der schriftlichen Kommunikation sind bei vielen Stellen Einstellungsvoraussetzung. Wenn von zwei Bewerbern mit ähnlicher Qualifikation einer Rechtschreibfehler im Lebenslauf hat – wer von beiden hat wohl die besseren Aussichten auf den Job?<
2. Standard-Bewerbungen
Verteilen Sie nicht wieder und wieder den gleichen Lebenslauf und das gleiche Anschreiben, sondern schneiden Sie Ihre Unterlagen auf die Stelle und den Arbeitgeber zu. Jede Position in jeder Firma hat etwas einzigartiges und um zu beweisen, dass gerade Sie dafür in Frage kommen, müssen Sie jeweils unterschiedliche Aspekte Ihrer Bildung und Erfahrung betonen.
3. Schwerpunkt auf Funktionen statt Erfolgen
Legen Sie dar, was Sie für das Unternehmen erreicht haben. Es ist beispielsweise einfach zu sagen, Sie hätten Erfahrung im Vertrieb. Der Arbeitgeber wird jedoch eher aufmerksam, wenn Sie sagen, Sie seien für ein zehnprozentiges Wachstum des Gesamtvertriebs verantwortlich gewesen.
4. Allgemeine Angaben
Manche Arbeitgeber durchsuchen Online-Lebensläufe nach Stichwörtern. Wenn Sie Ihren Lebenslauf ins Internet stellen und dabei Stichwörter und Wendungen verwenden, die in Ihren bevorzugten Stellenanzeigen vorkommen, sorgen Sie dafür, dass Arbeitgeber Sie schnell und einfach finden.
5. Grobe Angaben zu Daten und Qualifikationen
Potentielle Arbeitgeber sind gewissenhafte Leser und jede Notlüge, wie das Ausdehnen von Beschäftigungszeiträumen, könnte auffliegen. Warum ein Risiko eingehen? Einer britischen Umfrage für Experian zufolge erkennt fast die Hälfte der Personalmanager in den größten Firmen Großbritanniens Unwahrheiten im Lebenslauf. Es stellte sich heraus, dass 37 Prozent der Arbeitssuchenden über ihre Berufserfahrung gelogen hatten, 21 Prozent über ihre Qualifikationen und 19 Prozent über ihre Gehälter.
6. Angaben über frühere Unternehmen
Ehrlich währt am längsten. Doch es ist vollkommen in Ordnung, etwas zu verschweigen, bis Sie danach gefragt werden. Schreiben Sie nichts Negatives in Ihren Lebenslauf, z.B. wenn Sie aufgrund von Stellenabbau freigestellt oder entlassen wurden. Erwähnen Sie dies nur, falls Sie danach gefragt werden.
7. Persönliche Informationen
Was Sie in Ihrer Freizeit machen, bleibt Ihnen überlassen. Daher gibt es keinen Grund für eine Erwähnung, solange es für den angestrebten Job nicht relevant ist. Das gleiche gilt für Ihre Größe, Ihr Gewicht, Ihre Religionszugehörigkeit, Ihre sexuelle Orientierung und andere Angaben, die möglicherweise gegen Sie verwendet werden könnten.
8. Irrelevante Angaben
Der Job als Zeitungsausträger im Alter von zwölf Jahren ist für Ihre Karriere unerheblich. Es besteht also kein Grund, ihn in Ihren Lebenslauf aufzunehmen. Ihr Lebenslauf sollte nicht mehr als zwei Seiten umfassen, in den meisten Fällen genügt sogar eine Seite. Berücksichtigen Sie also nur Ihre jüngste und relevante berufliche Laufbahn.
9. Fehlendes Anschreiben
Ohne Anschreiben landet Ihr Lebenslauf womöglich direkt im Papierkorb. Das Anschreiben ist entscheidend, weil Sie darin relevante Qualifikationen oder Erfahrungen hervorheben, Lücken im Werdegang erklären oder zusätzliche Informationen vermitteln können, die den Arbeitgeber auf Ihren Lebenslauf neugierig machen.
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