Metropolen im Westen und Süden bieten Spitzengehälter
Spitzenverdienste können deutsche Arbeitnehmer laut dem Regionenranking von PersonalMarkt (Stand: April 2012) in den deutschen Großstädten München, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf erzielen. Hier handelt es sich um allgemein bedeutende Wirtschaftsstandorte, wo viele erfolgreiche Unternehmen ansässig sind. Auch die Arbeitslosigkeit ist hier in der Regel gering. An diesen Standorten lag das Durchschnittsgehalt deutlich über dem Bundesdurchschnitt aller Vollzeitbeschäftigten von brutto 3.311 Euro. Als bedeutender Wirtschaftsstandort ist München wiederholt in Städterankings der Gewinner unter den deutschen Großstädten und freut sich über eine hohe Kaufkraft. Doch auch wenn hier die durchschnittlich höchsten Gehälter zu holen sind, dürfen die Münchner dafür ihren Preis zahlen. Eine Mietwohnung etwa ist nirgendwo in Deutschland so teuer wie in der bayerischen Landeshauptstadt. Die Mainmetropole Frankfurt ist der Finanzplatz Nummer eins Deutschlands und insgesamt mehr als 50.000 Unternehmen liefern hier Arbeitsplätze. Mit einem Job im Finanzwesen in einem der über 200 Kreditinstitute lässt sich hier besonders gutes Geld verdienen. Aus Stuttgart kommen viele deutsche Großunternehmen und haben hier ihr Hauptquartier, z.B. Porsche, Daimler, Bosch und auch viele internationale Unternehmen sind hier ansässig. Auch der Mittelstand ist in der Landeshauptstadt Baden-Württembergs stark. Die hohen Verdienstmöglichkeiten in Düsseldorf begründen sich ebenfalls durch die Wirtschaftsstärke und Branchenvielfalt der Stadt. Hier liegt der Schwerpunkt vor allem auf der Kommunikations-, Werbe- und Modebranche. Die Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens nennt sich selbst Beraterstandort Nummer eins in Deutschland.
Die niedrigsten Gehälter nach wie vor im Osten
Als Faustregel für Gehälter gilt nach wie vor: Im Süden gibt es mehr als im Norden, im Westen mehr als im Osten. Tatsächlich lassen sich die höchsten Gehälter in Hessen, Baden-Württemberg und Bayern erzielen, während sie in Schleswig-Holstein und Niedersachsen unterdurchschnittlich ausfallen. Am unteren Ende des Rankings liegen vor allem Bundesländer im Osten Deutschlands – das Schlusslicht bilden Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern.
Hohe Gehälter häufig mit hohen Lebenshaltungskosten verbunden
Natürlich nimmt nicht nur der Standort Einfluss auf die Höhe des Gehalts. Neben der Region spielen auch Faktoren wie Größe des Unternehmens, Branche, Art der Tätigkeit oder der Verantwortungsumfang einer Position eine Rolle. „Unternehmen in gefragten Großstädten, Ballungsgebieten oder Metropolregionen zahlen auch deshalb besser, weil das Leben dort meist mit höheren Lebenshaltungskosten verbunden ist“, so Tim Böger, Geschäftsführer von PersonalMarkt. Niedrigere Gehälter werden nach wie vor in ländlichen Gegenden und in den Neuen Bundesländern gezahlt. Doch dort sind auch häufig nicht die gut bezahlten Jobs zu finden, die es in den Metropolen oder wirtschaftlichen Ballungsgebieten gibt. Insofern kann sich bei anhaltender erfolgloser Jobsuche auch ein Ortswechsel lohnen. Bildquelle: © fantazista – Veer.com