Timing
Nur wenige Dinge hinterlassen einen schlechteren Eindruck, als zu einem wichtigen Termin zu spät zu erscheinen. Planen Sie ausreichend Zeit ein, um am vereinbarten Ort auch dann rechtzeitig zu erscheinen, wenn Sie das Bürogebäude oder das Zimmer nicht sofort finden. Allerdings garantiert Ihnen frühzeitiges Erscheinen nicht zwingend die beste Bewertung. Wenn Sie mehr als 15 Minuten vor dem Termin erscheinen und auf kürzestem Weg in den Empfangsbereich eilen, fühlt sich der Gesprächsleiter möglicherweise gedrängt und Sie wirken möglicherweise verzweifelt. Das lässt sich zumindest dem Buch “The Etiquette Advantage in Business” von Emily Post entnehmen. Wenn Sie also derart zeitig ankommen, können Sie auf der Toilette noch einmal den tadellosen Sitz der Frisur kontrollieren oder in einem nahe gelegenen Café einen Espresso trinken. Idealerweise melden Sie sich fünf bis zehn Minuten vor der vereinbarten Zeit. Seien Sie dabei zu allen höflich und professionell; Sie wissen schließlich nicht, welchen Einfluss die Damen und Herren an der Rezeption auf die Entscheidungsfindung bezüglich Ihrer Bewerbung haben.
Erscheinungsbild
Ob Sie es mögen oder nicht: Menschen urteilen nun einmal aufgrund des äußeren Erscheinungsbildes. Es ist also entscheidend, bei einem Bewerbungsgespräch als Geschäftsmann bzw. Geschäftsfrau so professionell aufzutreten, wie es Ihren Qualitäten entspricht. Wenn Sie jedoch zu formell angezogen sind, kann das leicht altmodisch wirken. Bei zu legerer Garderobe werden Sie den Gesprächspartner kaum von der Ernsthaftigkeit Ihres Anliegens überzeugen können. Tragen Sie zu einem Bewerbungsgespräch auf keinen Fall zu saloppe, zu enge oder zu freizügige Kleidung. Ein hochwertiger und gut passender Businessanzug ist für Männer und Frauen immer angemessen. Legen Sie Ihr Augenmerk auch auf die Details: Überprüfen Sie, ob Schuhe und anderes Accessoire sauber sind. Kleider machen zwar Leute, aber auch die Frisur und eine gepflegte Erscheinung sind maßgeblich. Bei einem Gesprächspartner, der von Ihnen zuerst geruchsmäßig Wind bekommt, werden Sie kaum einen positiven Eindruck hinterlassen. Daher sollten Sie also am Morgen des Bewerbungsgesprächs ausreichend Zeit für die Körperpflege einplanen, aber verzichten Sie auf zu viel Parfum oder Eau de Cologne. Achten Sie darauf, dass Ihr Haar sauber und gut frisiert ist. Es sollte weder wild durcheinander fliegen noch apart zu Berge stehen. Ihr Make-up sollte dezent gehalten sein. Bedecken Sie Tatoos und zeigen tragen Sie höchstens einen Ohrring pro Seite.
Händedruck
Ihr Händedruck offenbart Ihre Persönlichkeit. Bei einem schwachen Händedruck wird Sie Ihr Gegenüber als zurückhaltend und charakterlos einschätzen. Mit einem sehr starken Händedruck erscheinen Sie wahrscheinlich allzu enthusiastisch oder dominant und Sie können Ihrem potenziellen Arbeitgeber Schmerzen verursachen. Schütteln Sie Ihrem Gegenüber jedoch mit einem mittelstarken Händedruck die Hand, erwecken Sie einen selbstsicheren und bestimmten Eindruck. Strecken Sie Ihre Hand aus und drücken Sie zu, sobald sich die Handflächen berühren.
Körpersprache
Unterschätzen Sie nicht die Bedeutung Ihrer Körperhaltung und Ihrer subtilen Bewegungen. Eine Albert Mehrabian von der University of California (UCLA) durchgeführte Studie hat ergeben, dass 55 Prozent der Kommunikation durch die Körpersprache ausgedrückt und wahrgenommen wird. Damit Ihr Körper Signale Ihres Selbstvertrauens zum Ausdruck bringen kann, sollten Sie sich gerade und mit leicht nach hinten gestreckten Schultern hinsetzen. Überschlagen Sie nicht die Beine und nehmen Sie keine legere Position ein, auch dann nicht, wenn Ihr Gegenüber das tut. Versuchen Sie, Ihre Nervosität im Zaum zu halten. Spielen Sie weder an Ihrem Schmuck herum, noch kringeln Sie Ihre Haare oder kreuzen Sie die Arme. Versuchen Sie, mit Ihrem Gegenüber Augenkontakt zu halten. Wenn es Ihnen ein unbehagliches Gefühl verursacht, dem Gesprächspartner in die Augen zu starren, schauen Sie ihm auf den Nasenrücken. Das gibt ihm/ihr den Eindruck von Augenkontakt, ist aber weniger irritierend.
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