Die Hausaufgaben machen
Nicht nur zum Bewerbungsgespräch auch zum ersten Arbeitstag sollte man gut vorbereitet erscheinen. In Online-Medien, auf Twitter & Facebook können Sie sich über die aktuellen Aktivitäten Ihres neuen Arbeitgebers informieren. So sparen Sie sich die eine oder andere Anfängerfrage. Ein Blick auf Organisationsstrukturen und Organigramme der Firmenwebsite lohnt ebenfalls. Bedenken Sie, dass Sie gerade in den ersten Tagen vielen neuen Leuten vorgestellt werden. Da ist es hilfreich, wenn Sie einige Namen schon einmal gelesen haben und richtig einordnen können.
Die eigene Vorstellung proben
Nein, Sie sollen nicht tagelang vor dem Spiegel einen Oscar reifen ersten Auftritt einstudieren. Es empfiehlt sich aber, die Informationen, mit denen man sich bei den neuen Kollegen vorstellen möchte, im Kopf zu haben. Machen Sie sich also im Vorfeld Gedanken, was Sie sagen wollen und was nicht und legen Sie sich gedanklich eine persönliche Kurzvorstellung zurecht.
Die passende Kleidung tragen
Abgesehen von Berufen mit vorgeschriebener Arbeitskleidung sollten Sie vor Ihrem ersten Arbeitstag auch ein paar Gedanken an den Dresscode verschwenden. Experten raten, im Zweifelsfall lieber zu schick als zu lässig gekleidet zu sein. Trotzdem sollte Ihr äußeres Erscheinungsbild ein wenig legerer als beim Vorstellungsgespräch wirken. Wer clever ist, hat sich den Dresscode der Kollegen bei den Vorstellungsterminen im Unternehmen eingeprägt und kann sich deshalb schon am ersten Tag modisch anpassen.
Pünktlich sein
Für diese deutsche Tugend werden Sie zwar weder Applaus noch gesteigerte Aufmerksamkeit ernten, kommen Sie aber schon am ersten Arbeitstag zu spät, fällt das mit Sicherheit negativ auf. Stellen Sie den Wecker deshalb lieber eine Viertelstunde früher.
Auch mit dem „worst case“ rechnen
Erwarten Sie lieber kein Fähnchen schwenkendes Empfangskomitee. Es kann nämlich auch sein, dass Ihr Ansprechpartner krank im Bett liegt, niemand in der Firma Sie kennt oder zur Kenntnis nimmt und weder PC noch Arbeitsplatz für Sie bereit stehen. Oberstes Gebot in diesem Fall: freundlich bleiben! Stellen Sie sich bei Ihren neuen Kollegen vor und bitten Sie höflich um Unterstützung.
Gut beobachten
Eine gute Beobachtungsgabe kann vor allem in den ersten Tagen sehr nützlich sein. Wer aufmerksam dem Geschehen im Büro folgt, erkennt schnell die internen Abläufe und Strukturen und kann sich schneller eingliedern. Wer geht mit wem in die Mittagspause? Wer ist für Kaffeemaschine und Geschirrspüler zuständig? Wie verändert sich das Verhalten der Kollegen, wenn der Chef ins Zimmer kommt? Und falls Sie zu Beginn unsicher sind, wann der richtige Zeitpunkt für den Feierabend gekommen ist, dann beobachten Sie, wann die breite Masse den Stift fallen lässt und schließen sich unauffällig an.
Kontaktfreudig sein
Auch wenn Sie zur Eigenbrötlerei neigen – eine Einladung der Kollegen zum Mittagessen sollten Sie am ersten Arbeitstag keinesfalls ablehnen. Das wäre ein Fauxpas, der sich nur schwer wieder ausbügeln ließe. Seien Sie offen und freundlich aber nicht aufdringlich. Einige Mitarbeiter werden das Gespräch mit Ihnen suchen, um Sie besser kennenzulernen. Einsilbige Antworten würden dieses beenden, noch ehe es richtig begonnen hat.
Lieber zuhören als zutexten
Plaudertaschen kommen jedoch genauso weit wie Eigenbrötler. Setzen Sie sich als Neue(r) in der Runde nicht das Entertainment-Mützchen auf, hören Sie lieber aufmerksam zu. Auch die Plauderei aus dem Nähkästchen des Ex-Arbeitgebers, wird Ihnen eher Skepsis als Anerkennung bringen. Besonders vorsichtig müssen Sie sein, wenn Sie zu einem Mitbewerber gewechselt haben. Unter Umständen versuchen die neuen Kollegen dann, Ihnen Informationen zu entlocken. Lassen Sie sich auf solche Gespräche nicht ein. Kompetenz vermitteln. Um einen kompetenten Eindruck zu hinterlassen, müssen Sie nicht Ihre geballte Weisheit demonstrieren. Nachzufragen oder Kollegen um Hilfe zu bitten, ist in einem neuen Job völlig normal. Aber bitte nicht dreimal die gleiche Frage stellen. Notieren Sie sich wichtige Informationen in ein kleines Buch. So können Sie nachschauen, wenn Sie unsicher sind.
Gesundes Maß an Motivation zeigen
Es ist nicht ungewöhnlich, wenn Sie in den ersten Tagen nicht viel zu tun haben. Manchmal sind eben noch nicht alle Freigaben erteilt, Passwörter vergeben oder die zuständigen Kollegen erreichbar. Anstatt jedoch für jeden sichtbar Däumchen zu drehen, sollten Sie selbst aktiv werden und die Zeit sinnvoll überbrücken. Sie können sich in diverse Dokumente einlesen und sich für Ihre Arbeit wichtige Abläufe von Kollegen oder Vorgesetzten erklären lassen. Versuchen Sie aber bitte nicht, schon am ersten Tag Verbesserungsvorschläge anzubringen. So viel Übereifer schlägt den Kollegen unangenehm auf den Magen, die dann das Gefühl haben, Sie kritisieren ihre Arbeit.
Quellen: Rheinische Post online, Welt online Bildquelle: © FotolEdhar – Fotolia.com